Bergfink – Aussehen, Lebensweise, Brutverhalten

Der Bergfink (Fringilla montifringilla), oder auch Nordfink genannt, gehört natürlich zur Familie der Finken und dort zur Unterfamilie der Edelfinken. In Mitteleuropa ist er nur äußerst selten zu sehen, da sein Verbreitungsgebiet eher von Norwegen bis Kamtschatka reicht. Aber hin und wieder verirren sich doch auf mal Bergfinken nach Mitteleuropa.

Der Bergfink ist ein Zugvogel und zeigt innerhalb der Finkenfamilie das ausgeprägteste Zugverhalten.

Systematik

  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Unterordnung: Singvögel (Passeri)
  • Familie: Finken (Fringillidae)
  • Unterfamilie: Fringillinae
  • Gattung: Edelfinken (Fringilla)
  • Art: Bergfink

Wie sieht ein Bergfink aus?

Aussehen und Merkmale beim Bergfink

Gerade mal 15 cm Körperlänge erreicht ein erwachsener Bergfink und ist damit in etwa so groß wie der Haussperling oder der Feldsperling. Beim Männchen unterscheidet sich das Gefieder etwas, je nach Jahreszeit. Im Winterhalbjahr besitzt er einen bräunlichgrau gefiederten Kopf, Nacken und Vorderrücken. Kann man ganz gut auf dem oberen Bild erkennen.

In den Sommermonaten ist er dort aber komplett schwarz, was einen schönen Kontrast zur Brust und dem Schulterfleck in Orange darstellt. Am unteren Schwanz, dem Bauch und der Hinterbrust ist das Gefieder dagegen weiß bis gräulich.

Das Weibchen ist, wie so oft, deutlich schlichter gefärbt. Der Kopf ist eher bräunlich mit dunkleren Streifen auf dem Oberkopf. Auch der Rücken ist braungefleckt und an der Brust ist der Orangeton deutlich blasser gefärbt, als es beim Männchen der Fall ist.

Wo leben Bergfinken?

Wie schon eingangs erwähnt, sind Bergfinken eher im skandinavischen Raum beheimatet. Das Verbreitungsgebiet reicht von Norwegen bis Kamtschatka. In Europa kann man ihn nur bis in den Süden von Norwegen, im mittleren Schweden, im Süden Finnlands sowie in den nördlichen und mittleren Gebieten Russlands finden.

Die besten Chancen Bergfinken zu beobachten hat man hier bei uns in den Wintermonaten. Als Zugvogel überwintern diese Finken gern in Mittel- und Südeuropa. Auch in unseren Gärten kann man sie dann häufig, gemischt mit anderen Finken, an Futterstellen und Vogelhäuschen beobachten.

Im Frühling machen sie sich dann wieder auf in ihre nördlichen Brutreviere.

Was frisst ein Bergfink?

Der Speiseplan von Bergfinken richtet sich nach der Jahreszeit. Während im Sommer hauptsächlich Insekten, Larven und andere Wirbellose als Nahrung dienen, sind es in den Wintermonaten vor allem Bucheckern, Samen und Nüsse.

weiblicher Bergfink im Schnee auf Nahrungssuche

Brutverhalten und Fortpflanzung bei Bergfinken

Gebrütet wird nur einmal pro Jahr, wobei die Brutzeit von Mai bis Juni geht. Das Bergfink-Weibchen legt zwischen 5 und 7 Eier, die dann rund 14 Tage bebrütet werden. Die Nestlingszeit beträgt dann nochmal ca. 14 Tage bist die Jungvögel das Nest verlassen. Aber auch dann werden die Jungen noch von ihren Eltern 1 bis 2 Wochen mit Nahrung versorgt.

Bergfinken im Video

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