Feldsperling – Aussehen, Lebensweise, Brutverhalten

Der Feldsperling oder auch Feldspatz, lateinisch Passer montanus, ist eine weit verbreitete Vogelart in Europa und Asien. Der Feldsperling ist kleiner als der verwandte Haussperling und zudem deutlich scheuer. Er bevorzugt ländliche Umgebungen und ist zumindest im Westen nur selten in Innenstädten anzufinden. In Asien verhält sich dies jedoch anders, wo der Feldsperling fast ausschließlich im Stadtgebiet aufzufinden ist.

Äußerlich ist der Feldsperling vor allem an seinem kastanienbraunen Scheitel sowie dem schwarzen Fleck seitlich des Kopfes auf seinem weißen Hals zu erkennen.

Feldsperling Steckbrief

Feldsperling Passer montanus
EigenschaftInformationen
NameFeldsperling
Wissenschaftlicher NamePasser montanus
VerbreitungEuropa, Asien, Nordafrika
LebensraumOffene Landschaften, ländliche Gebiete, Städte und Dörfer
Größe12-14 cm
Gewicht20-25 Gramm
AussehenKleiner Singvogel mit graubrauner Oberseite, weißem Bauch und schwarzer Augenstreif
NahrungSamen, Getreide, Insekten, Beeren
FortpflanzungMonogam, Nestbau in Baumhöhlen, Hecken oder Nistkästen
BrutzeitApril bis Juli
Gelege4-7 Eier, weiß mit braunen Flecken
Brutdauer12-14 Tage
LebenserwartungDurchschnittlich 2-3 Jahre, in Ausnahmefällen bis zu 8 Jahre
BesonderheitenSozialer Vogel, lebt oft in Gruppen

Systematik

  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Unterordnung: Singvögel (Passeri)
  • Überfamilie: Passeroidea
  • Familie: Sperlinge (Passeridae)
  • Gattung: Passer
  • Art: Feldsperling

Aussehen und Merkmale beim Feldsperling

Feldsperling - Passer montanus

Der Feldsperling ist 14 Zentimeter groß. Damit ist er etwas kleiner und ebenso zierlicher als der städtische Haussperling. Das Gewicht des Feldsperlings beträgt in etwa bei 25g. Die Weibchen der Feldsperlinge sind in der Regel etwas größer und schwerer als die Männchen.

Die Lebenserwartung des Feldsperlings beträgt 8 Jahre.

Beim Feldsperling sind beide Geschlechter gleich gefärbt. Äußere Erkennungsmerkmale sind insbesondere sein rot-brauner Oberkopf- und Nackenbereich sowie seine schwarze Kehle. Seine Wangen und sein Hals sind weiß mit einem schwarzen, markanten Fleck in der Nähe der Ohren. Der Bauchbereich des Feldsperlings ist hellgrau, während hingegen der Rücken und die Flügel hellbraun, gemischt mit dunkelbraunen Stichen, sind.

Die Ruflaute des Feldsperlings verhalten sich ähnlich zu den des Haussperlings, sind jedoch insgesamt etwas leiser und weicher. Der Gesang ist sehr rhythmisch und wird oftmals als hell und hölzern beschrieben.

Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet des Feldsperlings zieht sich über weite Teile des europäischen sowie des asiatischen Kontinents. In Europa wird man ihn überwiegend in ländlicher Umgebung entdecken, in Asien hingegen ist er fast ausschließlich im Stadtgebiet aufzufinden ist.

Obwohl er in erster Linie in Standvogel ist, ziehen einige Populationen seiner Art im Winterhalbjahr Richtung Süden und überwintern zum Teil sogar im nördlichen Afrika.

Den Lebensraum des Feldsperlings stellen vor allem Wälder, insbesondere Waldränder, Hecken und Gebüsche, Gärten, Feldränder und die Ränder von Siedlungsgebieten. Immer mehr dringt er in Europa jedoch auch weiter ins Innere der Siedlungen und Städte vor. Diese Entwicklung lässt sich seit ca. 20 bis 30 Jahren beobachten.

Nahrung und Nahrungserwerb

Der Feldsperling ernährt sich vornehmlich von Getreidekörnern, Samen, Gräsern und Kräutern, zeitweise jedoch auch von Obst und kleineren Insekten. Während der Brutzeit ernährt sich der Feldsperling hauptsächlich von Insekten und Spinnen, mit denen daraufhin auch die Jungen des Feldsperlings gefüttert werden.

Die Nahrung nimmt der Feldsperling in erster Linie vom Boden auf. Getreide- oder Grassamen, die sich in Ähren befinden, pickt er zuweilen jedoch auch heraus, während er auf einem der Halme der Ähren sitzt.

Feldsperlinge auf Futtersuche

Brutverhalten beim Feldsperling

Eine Besonderheit dieser Vogelart ist, dass eine Paarbeziehung zwischen zwei Feldsperlingen meist einer Ehe gleicht und ein Leben lang bestehen bleibt. Unter Umständen kann es allerdings vorkommen, dass sich ein Männchen mit einem weiteren Weibchen, dessen Partner verstorben ist, zusätzlich paart.

Feldsperlinge sind sehr gesellige Vögel und brüten in Kolonien. Sie brüten überwiegend in Höhlen und nutzen vor allem Baumhöhlen, aber auch Nistkästen und Nischen an Gebäuden oder in Viehställen. Gelegentlich werden dennoch auch Nester im Freien gebaut.

Die Balz beginnt damit, dass ein Männchen einen Brutplatz sucht und besetzt und von dort aus in der Folge ein Weibchen wirbt. Springt ein Weibchen darauf an, zeigt der männliche Feldsperling dem Weibchen seinen ausgewählten Brutplatz, woraufhin das Weibchen diesen prüft. Ist das Weibchen zufrieden, beginnen die Partner anschließend mit dem Nestbau. Dies nimmt in der Regel um die fünf Tage in Anspruch.

Das Nest wird aus Halmen, Stroh, Federn, Blättern und zum Teil auch aus Blumen gebaut und verziert.

Feldsperlinge haben zwei bis drei Jahresbruten und legen jeweils drei bis sechs Eier. Die Brutzeit liegt in den Monaten zwischen April und August, die Brutdauer beträgt bis zu 14 Tage. Sowohl die Weibchen als auch die Männchen des Feldsperlings brüten die Eier und füttern die späteren Nestlinge gemeinsam. Die Jungvögel werden ungefähr 16 Tage im Nest gefüttert, ehe sie zum ersten Mal ausfliegen.

Haben Feldsperlinge Feinde?

Ja, Feldsperlinge haben verschiedene natürliche Feinde, die sie in der freien Wildbahn bedrohen können. Hier sind einige der Hauptfeinde des Feldsperlings:

  1. Raubvögel: Greifvögel wie der Sperber, der Habicht und die Eule sind bekannte Feinde von Feldsperlingen. Sie nutzen ihre Jagdfähigkeiten, um die Vögel zu fangen.
  2. Säugetiere: Raubtiere wie Katzen, Marder und Füchse stellen eine Gefahr für Feldsperlinge dar, insbesondere während der Brutzeit, wenn die Nester leichter zugänglich sind.
  3. Schlangen: Bestimmte Schlangenarten, wie zum Beispiel die Ringelnatter, können Eier oder Jungvögel in Nestern fressen.
  4. Andere Vögel: Manchmal können größere Vogelarten, wie Elstern oder Krähen, Feldsperlinge und ihre Nester angreifen, um an ihre Eier oder Jungvögel zu gelangen.

Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Feldsperlinge zwangsläufig von Feinden bedroht sind. Die Überlebensrate kann je nach Lebensraum, Versteckmöglichkeiten und anderen Faktoren variieren. Feldsperlinge haben jedoch verschiedene Verhaltensweisen entwickelt, um sich vor Feinden zu schützen, einschließlich des Nestbaus in gut geschützten Bereichen und des gemeinschaftlichen Alarms, wenn ein Raubtier in der Nähe ist.

Gesang des Feldsperlings im Video

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