Schwarzkehlchen – Aussehen, Lebensweise, Brutverhalten

Das Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) gehört zur Gattung der Wiesenschmätzer (Saxicola) und die wiederum gehört zur Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Damit ist das Schwarzkehlchen, unter anderem, mit dem Steinschmätzer und dem Blaukehlchen verwandt.

Systematik

  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Unterordnung: Singvögel (Passeri)
  • Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
  • Unterfamilie: Schmätzer (Saxicolinae)
  • Gattung: Wiesenschmätzer (Saxicola)

Wie sieht ein Schwarzkehlchen aus?

Aussehen und Merkmale beim Schwarzkehlchen
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Die Körperlänge eines erwachsenen Schwarzkehlchens kann zwischen 11 und 13 cm erreichen. Dabei wiegen die kleinen Vögel gerade mal zwischen 10 und 13 g.

Beim Schwarzkehlchen lassen sich beide Geschlechter ganz gut unterscheiden. Beide sind an der Unterseite orange gefärbt und haben dunkle Flügeloberseiten mit einem hellen Fleck. Dieser ist besonders im Flug sehr gut zu sehen.

Das Männchen hat einen schwarzen Kopf und eine schwarze Kehle. Als Kontrast dazu gibt es einen weißen Halsfleck. Das Weibchen hingegen ist am Kopf und an der Kehle eher grau gefärbt. Außerdem ist das Gefieder insgesamt deutlich blasser, als es beim Männchen der Fall ist.

Wo leben Schwarzkehlchen?

Von März bis September kann man das Schwarzkehlchen hier bei uns in Deutschland beobachten. Zum Überwintern ziehen die Vögel aus Deutschland dann in den Mittelmeerraum. Sie sind also bei uns Kurzstreckenzieher.

Aber sie kommen natürlich nicht nur in Deutschland vor, sondern sind in ganz Mittel- und Südeuropa vertreten. Selbst bis nach China, und in Ostafrika und Südafrika gibt es Vorkommen.

Diese Vögel bevorzugt als Lebensraum offene Landschaften wie Wiesen, Brachen, Heideflächen und Moore. Einzelne Sträucher oder ähnliches werden gern als Ausgangspunkt für die Jagd oder für die Männchen als Gesangsbühne genutzt.

Was fressen Schwarzkehlchen?

Als Nahrung greifen Schwarzkehlchen vor allem auf Insekten, Spinnen und Würmer zurück. Diese werden auf dem Boden gefangen aber sehr gern auf einer Ansitzwarte verspeist.

Schwarzkehlchen auf Nahrungssuche
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Brutverhalten und Fortpflanzung bei Schwarzkehlchen

Schwarzkehlchen brüten meist zweimal pro Jahr. Sie zählen zu den Bodenbrütern. Das Nest wird also, gut versteckt, am Boden gebaut. Als Baumaterial dienen Halme, Moos, Gras und Wurzeln.

Das Weibchen legt meist 5 bis 6 Eier. Diese werden von beiden Eltern für 13 bis 15 Tage bebrütet. Auch nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternvögel um die Versorgung der Küken. Beim Nachwuchs handelt es sich um Nesthocker.

Nach rund 15 Tagen verlassen die jungen Vögel das Nest und werden aber noch einige Tagen von ihren Eltern mit Nahrung versorgt bis sie wirklich selbständig sind.

Schwarzkehlchen im Video

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