Was fressen Meisen? So hilfst du ihnen das ganze Jahr

Was fressen Meisen? Diese Frage stellen sich viele, die den kleinen Singvögeln im Garten helfen wollen – vor allem beim Füttern im Sommer oder Winter. Doch nicht jedes Futter ist auch wirklich geeignet. Manche Dinge, die wir für harmlos halten, können für Meisen sogar gefährlich werden.

Wenn du Meisen unterstützen möchtest, solltest du wissen, was sie in den verschiedenen Jahreszeiten brauchen. Im Sommer brauchen sie zum Beispiel besonders viel Eiweiß für ihren Nachwuchs. Im Winter hingegen sind fetthaltige Samen und Knödel gefragt, damit sie genug Energie haben.

In diesem Artikel zeige ich dir, welches Futter wirklich passt – je nach Jahreszeit und Situation. Du erfährst, was du besser weglässt, wie du Meisenküken helfen kannst und wie du sogar Futter selbst machen kannst. So wird dein Garten zu einem sicheren Ort für die kleinen Kletterkünstler.

Was fressen Meisen – Richtiges Futter, je nach Jahreszeit

Grundsätzlich unterscheidet man Körnerfresser (z.B. Sonnenblumenkerne) und Weichfutterfresser (Obst, Haferflocken etc.). Meisen sind Allesfresser, d.h. sie sind nicht wählerisch bei der Futtersuche.

Sommerfütterung – Das fressen Meisen im Sommer am liebsten

Kohlmeise frisst Körner auf einem Stein – typisch für was fressen Meisen im Winter
Meisen mögen Körner als Futter

Vor allem im Sommer finden diese kleinen Gartenbewohner Gefallen an Insekten oder Würmern. Grund dafür ist der Nachwuchs, der zum Wachsen viel Eiweiß benötigt. Proteine liefern einiges an Energie. Energie, die in den Wintermonaten nötig ist, um die Kälte und den Futtermangel zu überstehen. Jedoch können Sie im Sommer Insekten, Beeren und ein paar Meisenknödel für Vögel bereitstellen.

Besonders, weil sich der Mythos „Vögel werden träge, wenn man ihnen über den Sommer Futter zur Verfügung stellt“ hartnäckig hält. In Studien wurde diese Behauptung zu einem Teil widerlegt, da sich Wildvögel im Normalfall maximal 25% von bereitgestelltem Futter ernähren.

Winterfütterung – Das richtige Futter für Meisen in der kalten Jahreszeit

Blaumeise frisst an einem Meisenknödel – typisches Futter für Meisen im Winter
Blaumeise am Meisenknödel

Im Winter stellen Meisen ihre Nahrung um, um sich an die natürliche Knappheit des Futters anzupassen. Gezwungenermaßen entwickeln sie sich zu Vegetariern, auch, wenn sie weniger Energie benötigen als sonst. Daher ist es umso wichtiger, dass Futter angeboten wird. Das können halbierte, entkernte Äpfel, Meisenknödel oder verschiedenes Getreide sein. Meisenknödel hängt man auf einen Ast, um Vögel vor Katzen zu schützen.

Bei gekauften Knödeln ist zu beachten, dass das Netz nicht aus Plastik besteht. Eine Verletzungsgefahr ist bei solchen Netzen relativ hoch, denn die Krallen können hängen bleiben. Des Weiteren vermeiden Sie bitte billiges Futter.

Billig hergestelltes Futter enthält Weizenkörner, die kaum ein Vogel gerne isst. In der freien Natur nagen die Singvögel im Winter am Hungertuch, da viele Nahrungsquellen von Schnee oder Eis bedeckt sind. Deshalb ist ein Futterspender umso wichtiger.

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Bei Ihnen wird sich diese Vogelart bedanken, indem sie im kommenden Frühling Blattläuse, Spinnen und andere Schädlinge verspeist.

Versorgung des Nachwuchses

Anfang März beginnt die Brutsaison für die niedlichen Meisen und endet Mitte Juli. Der Start der Paarungszeit ist für die Altvögel, trotz wenig Nahrung, noch erträglich. Sobald die Nester gebaut und die Küken geschlüpft sind, geht der Stress der Eltern erst richtig los. Küken heißen ab jetzt Nestlinge und sind nach dem Schlüpfen sowohl nackt als auch blind.

Geschätzt wird, dass die Eltern bis zu 10.000 Insekten zu ihren wehrlosen Kindern bringen müssen, um alle durchzufüttern. Dabei vernachlässigen die Eltern sich selbst und fressen seltener. Während dieser Zeitspanne können Sie Ihre gefiederten Freunde unterstützen, indem Sie Mehlwürmer oder Raupen als Futterquelle bereitstellen.

Vermeiden Sie in der Brutzeit Winterfutter, da vegetarische Erzeugnisse gefährlich für die Jungen sind. Meist dauert die Phase der Nestlinge etwa 20 Tage. Nach diesen 20 Tagen wagen die ersten Jungvögel einen Flugversuch, was die Ästlingsphase genannt wird. Noch werden sie dabei von ihren Eltern betreut. Aber sie verbringen viel Zeit auch am Boden. Feinde haben in dieser Zeit leichteres Spiel einen Jungvogel zu schnappen.

Ungeeignetes Futter

Ungeeignetes Futter kann unglaublich schädlich für Meisen sein. Krankheiten, Vergiftungen oder Trägheit beeinflussen ihre Reaktionszeit und vermindern die Überlebenschance bei einem Raubtierangriff stark.

Was dürfen die Vögel nicht fressen? Darunter fallen Brot, salzige Lebensmittel, Milcherzeugnisse, Süßigkeiten und Obstkerne. Zu Brot sollte erwähnt werden, dass es grundsätzlich nicht giftig auf Vögel wirkt. Allerdings ist es für sie nicht nahrhaft und quillt den Magen auf.

Obstkerne sind in keinem Fall für eine Fütterung zu empfehlen. Die Kerne enthalten Blausäure, was sowohl bei Menschen als auch bei Tieren starke Vergiftungen hervorruft. Die salzigen Lebensmittel entziehen dem Körper viel Wasser. Milch ist schädlich für die Verdauung für Ihre wild lebenden Vögel im Garten.

Futter selber machen – DIY-Rezepte für Meisen

Du musst kein Vogelfutter kaufen – mit ein paar einfachen Zutaten kannst du selbst Meisenfutter herstellen. Das ist nicht nur günstiger, sondern du weißt auch genau, was drin ist. Ein Klassiker sind selbstgemachte Meisenknödel oder -ringe.

Für einen einfachen Futterring brauchst du:

  • 250 g Rindertalg oder Kokosfett
  • 200 g Körnermix (z. B. Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Hanfsaat)
  • Eine Tasse Nüsse (ungesalzen, z. B. gehackte Erdnüsse)
  • Eine alte Tasse oder einen Becher, ein Stück Schnur

So geht’s: Fett langsam schmelzen, aber nicht kochen lassen. Danach die Körner unterrühren und etwas abkühlen lassen, bis die Masse formbar ist. Gieße sie in eine Tasse oder forme sie von Hand zu Kugeln. Stecke einen Holzstab als Sitzhilfe hinein und hänge sie mit einer Schnur an einen Ast.

Du kannst auch Muffinformen, leere Joghurtbecher oder Keks-Ausstecher verwenden. Achte darauf, keine Zutaten mit Salz, Zucker oder Gewürzen zu verwenden. Auch keine Netze aus Plastik – besser ist Jutegarn oder Baumwollschnur.

Selbstgemachtes Futter ist nicht nur ein schönes Winterprojekt, sondern bringt dir oft noch mehr Vogelarten in den Garten.

Was fressen Meisen in freier Natur?

Meisen sind anpassungsfähige Allesfresser, die sich je nach Jahreszeit und Angebot unterschiedliche Nahrung suchen. In freier Natur stehen im Frühling und Sommer vor allem tierische Eiweißquellen wie Insekten, Raupen, Spinnen oder kleine Larven auf dem Speiseplan. Besonders während der Brutzeit sind diese energiereichen Häppchen für die Aufzucht der Jungen unverzichtbar.

Im Herbst und Winter, wenn die Insekten verschwinden, stellen Meisen ihre Ernährung um. Dann ernähren sie sich von Sämereien, kleinen Nüssen, Beeren und allem, was sie noch finden können. Auch die Knospen mancher Sträucher oder Baumarten werden nicht verschmäht.

Dabei zeigen Meisen ein erstaunliches Gedächtnis: Sie verstecken in der warmen Jahreszeit kleine Vorräte und finden diese oft Wochen später wieder. Das hilft ihnen, besser durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Viele der Nahrungsquellen hängen stark vom Lebensraum ab. In Wäldern finden Meisen andere Insekten als in Gärten oder Parks. Doch durch naturnahe Gärten mit Blumen, Beerensträuchern und Bäumen kannst du den kleinen Vögeln ein Stück ihrer natürlichen Umgebung zurückgeben – und dabei helfen, ihre natürliche Nahrung zu sichern.

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Meisen richtig füttern – Tipps zur Hygiene am Futterplatz

Die Fütterung von Meisen macht nicht nur Spaß, sondern hilft den Tieren auch, besser durch den Winter oder durch Phasen mit wenig Nahrung zu kommen. Doch dabei ist eines besonders wichtig: die Sauberkeit am Futterplatz. Viele Vogelkrankheiten wie Salmonellen oder Trichomonaden verbreiten sich über verschmutzte Futterstellen.

Achte deshalb darauf, Futterspender, Häuschen oder Knödelhalter regelmäßig mit heißem Wasser zu reinigen. Verwende keine scharfen Reinigungsmittel – heißes Wasser und eine Bürste reichen meist völlig aus. Entferne regelmäßig altes, feuchtes oder schimmliges Futter. Es kann den Vögeln schaden und lockt zusätzlich Ratten oder Mäuse an.

Stelle den Futterplatz so auf, dass er gut einsehbar ist, aber nicht direkt am Boden liegt – so schützt du die Vögel vor Katzen und anderen Fressfeinden. Ideal sind frei hängende Futterspender oder höher gelegene Futterhäuser mit freiem Blickfeld.

Wenn du mehrere Futterstellen aufstellst, verteilst du die Vögel besser – das beugt Revierstreitigkeiten und Übertragung von Krankheiten vor. Ein kleiner Wassernapf in der Nähe kann ebenfalls helfen, besonders im Sommer oder bei Frost.

Meisen anlocken – So werden sie Stammgäste im Garten

Du möchtest, dass Meisen regelmäßig deinen Garten besuchen? Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du ihnen nicht nur Nahrung, sondern auch ein sicheres Zuhause bieten. Denn Meisen bleiben gerne in der Nähe, wenn sie sich wohl und geschützt fühlen.

Nistkästen sind ein echter Magnet für Kohl- und Blaumeisen. Hänge sie am besten in etwa zwei bis drei Metern Höhe an einem ruhigen, halbschattigen Ort auf – möglichst wettergeschützt und katzensicher. Ideal ist ein Durchmesser des Einfluglochs von 28 mm für Blaumeisen oder 32 mm für Kohlmeisen.

Auch dichte Hecken, Bäume oder Kletterpflanzen wie Efeu bieten Schutz und Nistmöglichkeiten. Zusätzlich freuen sich Meisen über Wasserstellen zum Trinken und Baden. Eine flache Schale mit frischem Wasser reicht oft schon aus.

Wenn du deinen Garten naturnah gestaltest – mit heimischen Sträuchern wie Holunder, Kornelkirsche oder Hagebutte – schaffst du eine natürliche Nahrungsquelle. Diese Pflanzen bieten im Herbst Beeren und locken Insekten an – beides steht auf dem Speiseplan der Meisen.

Geduld zahlt sich aus. Wenn du regelmäßig fütterst, saubere Bedingungen schaffst und für Rückzugsorte sorgst, wirst du bald merken, wie oft dich die kleinen Federbälle besuchen.

FAQ – Häufige Fragen zur Fütterung von Meisen

Darf man Meisen ganzjährig füttern?

Was ist besser: Meisenknödel oder Futtersäule?

Welche Nüsse dürfen Meisen fressen?

Sind Haferflocken für Meisen geeignet?

Was fressen Meisenküken?

Warum kommen keine Meisen an mein Futterhäuschen?

Was tun, wenn Meisen krank oder schwach wirken?

Wie unterscheiden sich die Futtervorlieben von Blaumeise und Kohlmeise?

Fazit: Was fressen Meisen – und wie kannst du helfen?

Jetzt weißt du, was fressen Meisen und wie sich ihre Ernährung je nach Jahreszeit verändert. Ob Insekten im Sommer oder fettreiche Samen im Winter – mit dem passenden Futter hilfst du den kleinen Vögeln, gesund und stark zu bleiben. Auch beim Nachwuchs kannst du viel bewirken, wenn du zur richtigen Zeit das richtige Futter anbietest.

Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, selbst mal Meisenknödel herzustellen oder deinen Garten noch vogelfreundlicher zu gestalten. Kleine Veränderungen wie ein sauberer Futterplatz, ein Nistkasten oder eine Wasserstelle machen oft schon einen großen Unterschied.

Wenn du möchtest, kannst du auch regelmäßig beobachten, welche Meisenarten bei dir vorbeischauen – das macht Spaß und bringt dich der Natur ein Stück näher. Und falls du noch Fragen hast, findest du in den FAQ weiter oben viele Antworten. Probier’s einfach aus – die Meisen werden es dir danken.

2 Kommentare

  1. Hallo,
    neben Meisenknödeln – je nach Erreichbarkeit auch bei anderen Wildvögeln beliebt – bevorzugen „meine“ Meisen Erdnüsse, zu jeder Jahreszeit.
    Aber … warum nur werden auch etliche Nüsse
    (halbe oder ganze) aus dem Behälter/Napf/Spender rausgeworfen?
    Was passt den Meisen daran nicht?
    Falsche Größe? Minderwertige Qualität?

    1. Hallo Charlotte,

      Dass deine Meisen Erdnüsse lieben, passt absolut ins Bild – viele Kohl- und Blaumeisen holen sich die energiereichen Nüsse sogar noch vor den Meisenknödeln. Besonders im Winter sind sie eine wichtige Fettquelle.

      Zum Herausschleudern von Nüssen gibt es tatsächlich ein paar mögliche Erklärungen:

      • Falsche Größe: Ganze oder halbe Nüsse sind manchmal schlicht zu groß oder zu hart – besonders für kleinere Arten wie Blaumeisen. Sie sortieren dann gezielt aus.
      • Ungeeignete Form: Manche Stücke sind schwierig zu greifen oder rutschen zu leicht weg.
      • Qualität: Vögel können verdorbene oder schimmelige Nüsse erkennen – auch wenn wir sie optisch noch okay finden.
      • Vorratsverhalten: Manche Meisen nehmen Nüsse auf, werfen sie aber beim nächsten besseren Fund wieder aus dem Napf, um „umzupacken“.

      Mein Tipp: Probier mal gehackte, ungesalzene Erdnüsse aus – möglichst ohne Haut und in gleichmäßiger Größe. Damit tust du deinen Vögeln meist den größten Gefallen.

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