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Bienenfresser – Aussehen, Lebensweise, Brutverhalten

Der Bienenfresser (Merops apiaster) wird auch häufig Bienenspecht genannt und das, obwohl er gar nicht zu den Spechten gehört. Wahrscheinlich verleitet der lange spitze Schnabel zu diesem Namen. Eigentlich gehört er zur gleichnamigen Familie der Bienenfresser (Meropidae).

Bei uns in Deutschland ist dieser ungewöhnlich bunte Vogel nur ein Gast in den Sommermonaten. Als Zugvogel verbringt er den Winter im wärmeren Afrika.

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
  • Familie: Bienenfresser (Meropidae)
  • Gattung: Merops
  • Art: Bienenfresser

Wie sieht ein Bienenfresser aus?

Aussehen und Merkmale beim Bienenfresser

Der Bienenfresser, auch bekannt als Merops apiaster, ist ein faszinierender Vogel mit einer auffälligen Erscheinung. Du kannst ihn leicht an seinem bunten Gefieder erkennen. Sein Rücken und die Flügel sind von einem tiefen Blau durchzogen, während der Bauchbereich in einem warmen Rotton leuchtet. Sein Kopf ist grünlich-blau mit einem schwarzen Augenstreifen, der seinen Augen einen markanten Ausdruck verleiht.

Ein auffälliges Merkmal des Bienenfressers ist sein langer, spitzer Schnabel, der ideal für seine Hauptnahrung, Bienen und andere Insekten, geeignet ist. Die Flügel des Bienenfressers sind schmal und scharf, was ihnen hilft, im Flug Wendungen und schnelle Manöver auszuführen, während sie ihre Beute jagen.

Die Größe des Bienenfressers variiert, aber sie sind in der Regel etwa so groß wie ein Star. Ihr auffälliges Aussehen und ihr lebhaftes Verhalten machen sie zu einer Freude für Vogelbeobachter und Naturliebhaber. Wenn du das Glück hast, einen Bienenfresser zu sehen, wirst du sicher von seiner lebhaften und farbenfrohen Erscheinung beeindruckt sein.

Wo leben Bienenfresser?

Die Lebensräume der Bienenfresser sind vielfältig und reichen von Europa bis in Teile Asiens und Afrikas. Du findest sie in trockenen und offenen Landschaften, darunter Halbwüsten, Steppen, Agrarflächen und sogar in der Nähe von Flussufern. Wenn du in Europa lebst, hast du möglicherweise das Glück, Bienenfresser während ihres Sommeraufenthalts zu beobachten.


Diese farbenfrohen Vögel sind besonders häufig in Regionen, die reich an Insekten sind, da sie sich hauptsächlich von Bienen, Wespen und anderen Fluginsekten ernähren. Während der Brutzeit bauen sie Nester in sandigen Böschungen oder Steilhängen, wo sie ihre Jungen großziehen. Diese Orte bieten nicht nur Schutz, sondern auch die Möglichkeit, in der Nähe von Nahrungsquellen zu brüten.

In Europa sind Bienenfresser Zugvögel, die im Winter in wärmere Regionen ziehen, um den kälteren Temperaturen hier zu entkommen. Sie verbringen die Wintermonate südlich der Sahara, bevor sie im Frühling zurückkehren, um erneut zu brüten.

Insgesamt sind die Lebensräume der Bienenfresser vielfältig und hängen von der Verfügbarkeit von Nahrung und geeigneten Brutplätzen ab. Wenn du gerne Vögel beobachtest, lohnt es sich, in diesen verschiedenen Regionen nach Bienenfressern Ausschau zu halten, um ihr interessantes Verhalten und ihre auffällige Erscheinung zu erleben.

Was frisst ein Bienenfresser?

Der Bienenfresser hat eine ausgesprochen interessante Ernährung. Er ernährt sich hauptsächlich von einer Vielzahl von Insekten, insbesondere von Bienen und Wespen. Diese Vögel sind Meister im Fangen von fliegenden Insekten in der Luft.

Ihr langer, spitzer Schnabel ermöglicht es ihnen, ihre Beute präzise zu fangen, während sie geschickt durch die Luft manövrieren. Der Bienenfresser ist ein echter Flugkünstler und kann erstaunliche Wendungen und Stunts ausführen, um seine Beute zu ergreifen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sie in der Luft nach Insekten jagen.

Abgesehen von Bienen und Wespen nehmen Bienenfresser auch andere Fluginsekten wie Käfer, Heuschrecken, Schmetterlinge und Libellen in ihre Ernährung auf. Sie sind in der Lage, eine erstaunliche Menge an Insekten zu fangen, was sie zu wichtigen Regulatoren für Insektenpopulationen in ihren Lebensräumen macht.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ernährung der Bienenfresser stark von der Verfügbarkeit von Insekten in ihrer Umgebung abhängt. Während der Brutzeit, wenn sie ihre Jungen aufziehen, benötigen sie besonders viele Insekten, um den Nahrungsbedarf ihrer hungrigen Küken zu decken. Die Fähigkeit des Bienenfressers, sich von Insekten zu ernähren, macht ihn zu einem faszinierenden und wichtigen Bestandteil des Ökosystems.

Brutverhalten beim Bienenfresser

Brutverhalten und Fortpflanzung

Das Brutverhalten und die Fortpflanzung der Bienenfresser sind äußerst interessant und spielen eine entscheidende Rolle in ihrem Lebenszyklus. Diese Vögel sind Zugvögel und kommen im Frühling aus ihren Winterquartieren zurück, um zu brüten.

Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr, wenn die Bienenfresser ihre charakteristischen Balzflüge und Gesänge aufführen, um potenzielle Partner anzulocken. Nach der Paarung beginnt das Weibchen mit der Suche nach einem geeigneten Brutplatz. Bienenfresser sind Höhlenbrüter und bevorzugen sandige Böschungen oder Steilhänge, in denen sie ihre Nester anlegen. Diese Nester werden normalerweise in Erdhöhlen gegraben, die sie mit ihren kräftigen Schnäbeln und Krallen auskleiden.

Sobald das Nest fertig ist, legt das Weibchen normalerweise zwischen fünf und acht Eier. Die Eier haben eine weiße Farbe und sind länglich geformt. Die Brutdauer beträgt etwa zwei bis drei Wochen, und während dieser Zeit teilen sich das Männchen und das Weibchen die Aufgabe, die Eier zu wärmen und zu schützen.

Nach dem Schlüpfen der Jungen füttern die Eltern ihre Küken mit einer Diät aus Insekten, die sie während ihrer Flugmanöver fangen. Die Küken bleiben etwa drei bis vier Wochen im Nest, bis sie flügge sind und in der Lage sind, selbstständig zu fliegen und sich ihre Nahrung zu suchen.

Das Brutverhalten der Bienenfresser ist beeindruckend, und sie sind für ihre hingebungsvolle Pflege ihrer Nachkommen bekannt. Nach der Brutzeit machen sich viele Bienenfresser auf den Weg in ihre Winterquartiere, um den Winter in wärmeren Regionen zu verbringen. Das Brutverhalten und die Fortpflanzung der Bienenfresser sind faszinierende Aspekte ihres Lebenszyklus und tragen zur Aufrechterhaltung ihrer Population bei.

Haben Bienenfresser Feinde?

Bienenfresser haben, wie die meisten Tiere in der Natur, auch natürliche Feinde, die ihre Lebensweise beeinflussen können. Zu ihren potenziellen Feinden gehören vor allem Raubvögel, Greifvögel und Eulen, die aufgrund ihrer Jagdfähigkeiten eine Bedrohung für Bienenfresser darstellen können. Diese Raubvögel haben oft eine ausgezeichnete Sicht und können die bunten Bienenfresser während ihrer Flugmanöver aus der Luft beobachten und jagen.

Ein weiterer potenzieller Feind ist der Mensch. In einigen Regionen werden Bienenfresser immer noch gejagt oder ihre Nester werden gestört, was ihre Populationen gefährden kann. Glücklicherweise sind Bienenfresser in vielen Ländern gesetzlich geschützt, um sie vor solchen menschlichen Aktivitäten zu bewahren.

Ein interessanter Punkt ist, dass Bienenfresser eine Verteidigungsstrategie gegen Feinde entwickelt haben. Sie haben eine auffällige Färbung und ein lautes, klapperndes Fluggeräusch, das potenzielle Feinde abschrecken kann. Darüber hinaus brüten sie oft in Kolonien, was die Sicherheit erhöht, da sie sich gegenseitig vor Bedrohungen warnen können.

Insgesamt haben Bienenfresser also durchaus Feinde, aber sie haben auch Anpassungen entwickelt, um sich vor potenziellen Gefahren zu schützen. Dies trägt dazu bei, ihre Populationen in der Natur zu erhalten und ihre einzigartige Schönheit und ihren ökologischen Beitrag zu bewahren.

Bienenfresser Steckbrief

Name:Bienenfresser (Merops apiaster)
Verbreitung:Europa, Teile von Asien und Afrika
Lebensraum:Trockene und offene Landschaften, Halbwüsten, Steppen, Agrarflächen
Größe:Durchschnittlich 25-29 Zentimeter
Gewicht:Etwa 50-70 Gramm
Gefieder:Rücken und Flügel blau, Bauch rot, grünlich-blauer Kopf mit schwarzen Augenstreifen
Schnabel:Lang und spitz
Ernährung:Hauptsächlich Bienen, Wespen und andere Fluginsekten, auch Käfer, Heuschrecken, Schmetterlinge und Libellen
Fortpflanzung:Paarungszeit im Frühjahr, Höhlenbrüter, legt 5-8 längliche weiße Eier, Brutdauer ca. 2-3 Wochen, Küken bleiben 3-4 Wochen im Nest
Feinde:Raubvögel, Greifvögel, Eulen, Menschliche Störungen
Schutzstatus:Gesetzlich geschützt in vielen Ländern

Bienenfresser im Video

Bildquellen:


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