Die Haubenmeise (Lophophanes cristatus oder auch Parus cristatus) ist, aufgrund ihrer Haube aus grau-weißen Federn sehr leicht zu erkennen. Sie ist eine Vogelart aus der Familie der Meisen (Paridae), wie auch die Blaumeise oder die Kohlmeise.
Da sie ein Standvogel ist, kann man die Haubenmeise hier bei uns in Deutschland das ganze Jahr beobachten. Am ehesten findet man sie in Nadelwäldern.
Systematik
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Unterordnung: Singvögel (Passeri)
- ohne Rang: Passerida
- Familie: Meisen (Paridae)
- Gattung: Lophophanes
- Art: Haubenmeise
Wie sieht eine Haubenmeise aus?
Erwachsene Haubenmeisen erreichen eine Körperlänge von bis zu 12 cm. Das Gewicht liegt zwischen 10 und 12 g, wobei die Männchen meist etwas schwerer sind als die Weibchen. Rein optisch kann man Männchen und Weibchen bei Haubenmeisen nicht unterscheiden.
Das Gefieder am Rücken ist bräunlich gefärbt, der Bauch und die Brust sind deutlich heller. Der Kopf und die Seiten am Hals sind weiß. Seitlich am Kopf gibt es ein schwarzes Band in Form eines Halbmondes, das hinter dem Auge beginnt.
Ich denke das ist, gerade auf dem unteren Bild, sehr gut zu sehen.
Wo leben Haubenmeisen?
Die Haubenmeise ist in Europa weit verbreitet. Im Prinzip reicht ihr Verbreitungsgebiet von Spanien und Portugal im Westen bis zum Ural im Osten. Als Standvogel bleibt sie hier bei uns in Deutschland das ganze Jahr in ihren Brutgebieten und kann so also das gesamte Jahr beobachtet werden.
Als Lebensraum werden in erster Linie Nadelholzwälder bevorzugt. Aber auch in Mischwäldern, Parks oder Gärten mit Nadelhölzern fühlen sie sich wohl.
Was fressen Haubenmeisen?
Bei Haubenmeisen wechselt der Speiseplan, je nach Jahreszeit. Während im Frühjahr und Sommer vor allem Insekten und Spinnen auf dem Speiseplan ganz oben stehen, sind es im Herbst und Winter dann auch vermehrt Sämereien, wie z.B. von Koniferen.
Brutverhalten und Fortpflanzung bei Haubenmeisen
Bei den Haubenmeisen ist das Weibchen für den Nestbau verantwortlich. In morschen Bäumen oder Baumstümpfen meißelt es dazu eine Höhle in der das Nest dann aus Tierwolle, Flechten und Moos errichtet wird.
Zwischen März und Juni legt das Weibchen meist zwischen vier und acht Eier. Diese werden die nächsten 13 bis 16 Tage allein vom Weibchen bebrütet. Das Männchen versorgt in dieser Zeit das Weibchen mit Nahrung.
Nach dem Schlüpfen sind jungen Haubenmeisen nackt und blind, also typische Nesthocker. In den nächsten 18 bis 22 Tagen entwickeln sie sich dann soweit, dass sie das Nest verlassen können. In dieser Zeit versorgen beide Eltern den Nachwuchs mit Futter.
Auch in den ersten drei Wochen nach dem Verlassen des Nests werden die jungen Haubenmeisen noch von ihren Eltern versorgt.
Haubenmeise im Video
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