Gartengrasmücke – Aussehen, Lebensweise, Brutverhalten

Als Zugvogel ist die Gartengrasmücke (lat. Sylvia borin) nur im Sommer in unseren Gärten zu Gast. Aber nicht nur hier bei uns, sondern in ganz Europa. Sie ist ein Singvogel und gehört zur Gattung der Grasmücken (lat. Sylvia).

Systematik

  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Unterordnung: Singvögel (Passeri)
  • Überfamilie: Sylvioidea
  • Familie: Grasmückenartige (Sylviidae)
  • Gattung: Grasmücken (Sylvia)
  • Art: Gartengrasmücke

Aussehen und Merkmale der Gartengrasmücke

Gartengrasmücke - Sylvia borin
Foto: Biillyboy, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Mit 13 – 14 cm Größe ist die Gartengrasmücke eine Winzigkeit größer als der Gartenbaumläufer. Bei einer Flügelspannweite von 21 bis 24 Zentimetern wiegt der Vogel zwischen 16 und 22 g.

Männchen und Weibchen sehen bei den Gartengrasmücken gleich aus. Mit der weiß-braunen Unterseite und der Oberseite in olivbraun-grau sind diese Vögel eher unscheinbar und in Sträuchern und Bäumen gut getarnt.

Die Vögel haben einen dicken, stumpfen Schnabel, der blaugrau-beige gefärbt ist. Die Spitze des Schnabels ist etwas dunkler als der Rest des Schnabels.

Lebensraum

Die Gartengrasmücke ist dort zu finden, wo es lichte, gebüschreiche Waldsäume und dichten Strauchbewuchs gibt. Deshalb ist sie auch hin und wieder in Parks und Gärten zu finden. Zu dicht dürfen die Wälder und Sträucher aber auch nicht sein.

Wie bereits erwähnt brütet die Gartengrasmücke in fast ganz Europa. Im Osten reicht ihr Verbreitungsgebiet auch bis nach Russland rein. In Mitteleuropa ist der Vogel von Mai bis September zu finden.

Ist der Sommer vorbei , zieht es die Gartengrasmücke aus Europa weg. Als Langstreckenzieher legt sie dabei auch eine ordentliche Strecke zurück. Das Überwinterungsgebiet der Gartengrasmücke liegt südlich der Sahara und der Sahelzone.

Nahrung und Nahrungserwerb

Insekten und deren Larven, sowie Spinnen und Schnecken stehen auf dem Speiseplan der Gartengrasmücke, insbesondere während der Brutzeit. Nähert sich die Brutzeit dem Ende, wandern auch Beeren und Früchte auf den Speiseplan. Schließlich muss für den langen Weg nach Afrika eine ausreichende Energiereserve aufgebaut werden.

Brutverhalten bei der Gartengrasmücke

Die Nester werden meist in Bodennähe in dichten Sträuchern und Büschen gebaut. 4 bis 5 weiße Eier mit braunen Flecken legt das Weibchen in das Nest. Bebrühtet werden die Eier abwechselt vom Weibchen und dem Männchen. Die Brutzeit dauert im Schnitt 11 bis 12 Tage. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungvögel dann noch 10 bis 12 Tage im Nest, bis sie ihre eigenen Wege gehen.

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