Mäusebussard – Aussehen, Lebensweise, Brutverhalten

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Der Mäusebussard (Buteo buteo), gehört zur Ordnung der Greifvögel (accipitriformes). Weiterhin gehört er zu der Familie der Habichtartigen (Accipitridae), der Unterfamilie der Bussardartigen (Buteoninae) und der Gattung der Bussarde (Buteo). Er ist ein in Europa heimischer Greifvogel. Er hat eine mittlere Größe und einen kompakten Körperbau. In Deutschland ist er einer der am häufigsten vorkommenden Greifvögel.

Der Mäusebussard kann oft auf Pfählen an Straßenrändern, in Feldern und am Himmel kreisend beobachtet werden. Er ist dunkelbraun bis weiß.

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Unterfamilie: Bussardartige (Buteoninae)
  • Gattung: Bussarde (Buteo)
  • Art: Mäusebussard

Mausebussard Steckbrief

MerkmalBeschreibung
NameMäusebussard (Buteo buteo)
AussehenBraun-graues Gefieder mit heller Brust und dunklen Flügeln
GrößeKörperlänge: 51-57 cm; Flügelspannweite: 110-130 cm
Gewicht600-1.200 g
NahrungKleinsäuger (Mäuse, Ratten, Maulwürfe), Vögel, Reptilien
LebensraumOffene Landschaften, Wälder, Parklandschaften
VerbreitungEuropa, Asien, Nordafrika
ZugverhaltenTeilzieher, überwintern in südlichen Regionen
FortpflanzungEin Gelege pro Jahr mit 2-4 Eiern, Brutzeit: 33-38 Tage
BesonderheitenSehr guter Jäger und opportunistischer Fresser
Bedrohung/StatusNicht gefährdet (Population stabil)

Aussehen und Merkmale

Mäusebussard - Buteo buteo

Der Mäusebussard ist ein mittelgroßer Greifvogel, der eine Flügelspannweite von bis zu 1,2 Metern erreichen kann. Sein Gefieder ist meist braun oder grau und weist eine feine Bänderung auf, die ihm eine Tarnung in seinem Lebensraum ermöglicht.

Eines der markantesten Merkmale des Mäusebussards sind seine auffälligen Augenbrauen, die ihm einen strengen Blick verleihen. Sein Kopf ist vergleichsweise klein und wird von einem kräftigen Hals getragen. Die Beine des Mäusebussards sind kräftig und mit scharfen Krallen ausgestattet, die ihm das Greifen seiner Beute erleichtern.

Der Mäusebussard hat eine sehr charakteristische Flugweise, bei der er seine Flügel häufig zu einem V geformt hält. Im Flug sieht man außerdem seine gestuften Schwanzfedern, die ihm Stabilität und Wendigkeit verleihen.

Generell ist der Mäusebussard ein sehr stolzer und majestätischer Vogel, der durch sein Aussehen und seine Flugkünste beeindruckt. Sein markantes Erscheinungsbild und seine körperlichen Merkmale sind jedoch auch entscheidend für seine Überlebensfähigkeit in der Natur.

Lebensraum und Verbreitung

Grundsätzlich ist der Mäusebussard in Europa, Asien und Afrika weit verbreitet und kann in verschiedenen Lebensräumen gefunden werden.

In Europa kommt der Mäusebussard in fast allen Ländern vor und ist einer der häufigsten Greifvögel hier. Er bewohnt hauptsächlich Waldgebiete, aber auch offene Landschaften wie Felder, Wiesen und Heiden. Auch in städtischen Gebieten, wie z.B. in Parks und Gärten, kann man den Mäusebussard manchmal beobachten.

Der Mäusebussard bevorzugt Gebiete mit einer abwechslungsreichen Landschaft, in der er sowohl geeignete Nistplätze als auch ausreichend Beute findet. Er ist jedoch auch in der Lage, in Gebieten mit weniger Vegetation zu überleben, solange es genügend Nahrung gibt.

In der Regel sind Mäusebussarde sesshafte Vögel, die das ganze Jahr über in ihrer Region bleiben. Es gibt jedoch auch Populationen, die im Winter in wärmere Regionen ziehen. Insgesamt ist der Mäusebussard also ein sehr anpassungsfähiger Vogel, der in vielen verschiedenen Lebensräumen zu Hause sein kann.

Nahrung und Jagdverhalten

Also, wenn es um die Nahrung und das Jagdverhalten des Mäusebussards geht, gibt es ein paar interessante Dinge zu wissen. Grundsätzlich ist der Mäusebussard ein opportunistischer Jäger, was bedeutet, dass er sich nicht nur auf eine bestimmte Beute spezialisiert, sondern sich je nach Angebot und Verfügbarkeit verschiedener Tiere ernährt.

Das bedeutet, dass der Mäusebussard eine Vielzahl von Tieren jagt, darunter Nagetiere wie Mäuse, Ratten und Maulwürfe, aber auch Vögel, Reptilien, Amphibien und gelegentlich sogar Insekten. Dabei geht er oft auf die Jagd, indem er aus der Luft herabstößt, um seine Beute mit seinen scharfen Krallen zu greifen. Andere Tiere jagt er auch durch Anschleichen oder im Gleitflug.

Interessanterweise ist der Mäusebussard auch in der Lage, Beute zu verschleppen, die schwerer ist als er selbst! Das bedeutet, dass er auch größere Tiere wie Kaninchen oder Fasane jagen kann, indem er sie in seine Krallen nimmt und dann davonfliegt.

Generell ist der Mäusebussard ein sehr effektiver Jäger und sein breites Beutespektrum sorgt dafür, dass er auch in Zeiten knapper Nahrung gut überleben kann. Sein Jagdverhalten ist jedoch stark von seinem Lebensraum und der Verfügbarkeit von Beute abhängig, so dass es von Region zu Region Unterschiede geben kann.

Brutverhalten und Fortpflanzung bei Mäusebussarden

Die Brutzeit des Mäusebussards beginnt im Frühjahr und dauert etwa 35 bis 40 Tage. In dieser Zeit suchen sich die Paare geeignete Nistplätze, die sich oft in hohen Bäumen oder Felsen befinden.

Das Nest des Mäusebussards wird aus Zweigen, Gräsern und Moos gebaut und oft mehrere Jahre hintereinander genutzt und erweitert. Die Weibchen legen in der Regel zwei bis drei Eier, die dann von beiden Eltern gemeinsam ausgebrütet werden. Die Eier sind weiß oder grau gefärbt und haben meist kleine braune Flecken.

Während der Brutzeit sorgen die Elternvögel gemeinsam dafür, dass die Eier warm gehalten und vor Feinden geschützt werden. Sobald die Jungen schlüpfen, kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Jungvögel. Sie füttern sie mit Beute, die sie auf Jagdflügen erbeuten, und sorgen dafür, dass sie warm und sicher im Nest liegen.

Nach etwa sechs bis acht Wochen verlassen die jungen Mäusebussarde das Nest und beginnen, ihre Umgebung zu erkunden. Sie bleiben jedoch noch einige Wochen in der Nähe des Nestes und werden von ihren Eltern weiterhin mit Nahrung versorgt. Insgesamt ist das Brutverhalten und die Fortpflanzung des Mäusebussards also sehr aufwendig und erfordert viel Zusammenarbeit zwischen beiden Elternteilen.

Mäusebussard Porträt

Die Stimme des Mäusebussards

Der Mäusebussard kann relativ häufig, meist von sich im Flug befindlichen Tieren, gehört werden. Er klingt wie das Miauen einer Katze. Zusätzlich gibt es einen Alarmruf, der „ärgerlich“ wirkt und sich wie „pil-jää“ anhört. Die Jungtiere betteln ab dem ersten Lebenstag mit „piij piij“ um Futter. Später wird der Ruf lauter und kräftiger und klingt dann wie „Biijüüo, Biijüüo“.

Bestand der Mäusebussarde

Der Bestand der Mäusebussarde gilt zurzeit als nicht gefährdet. In Deutschland leben über 50 Prozent des mitteleuropäischen Mäusebussard-Bestands. Der Bestand hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Die Ackerflächenstilllegungen der EU haben die Nahrungsbedingungen der Mäusebussarde durch die Vermehrung der Feldmäuse verbessert.

Gefährdet werden Mäusebussarde durch Pestizide in der Landwirtschaft, durch den Straßenverkehr und durch Windräder.

Mäusebussarde haben eine Lebenserwartung von ungefähr 25 Jahren. Sie werden ab dem zweiten Lebensjahr geschlechtsreif. Sie brüten einmal im Jahr und ziehen dabei zwei bis drei Jungvögel groß.

Mäusebussard im Video

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